Wintercamping in Sankt-Peter-Ording

Unseren fast schon traditionellen Winterurlaub in Skandinavien haben wir für’s Erste mal auf 2021 verschoben, denn wir möchten uns das Winterwonderland Skandinavien auch gerne mal mit etwas mehr und vor allem längerem Tageslicht ansehen. Also fahren wir dorthin mal im Februar oder März. Doch wohin dann?

Warum nicht zum Wintercamping nach Sankt-Peter-Ording? Gedacht, gebucht, getan. Nun sitzen wir in unserem Campingbus und sind mal am frieren, mal am schwitzen, mal am Strand oder mal in der Stadt bummeln. Auf jeden Fall sind wir viel mit dem Foto unterwegs, daher wird es für diesen Beitrag eher nur Fotos geben. Unseren Campingbus möchten wir nämlich fast gar nicht bewegen, sondern nur die Räder.

Am Ankunftstag wollten wir uns nach der langen Fahrt noch etwas bewegen und sind in den Ort geradelt. Auf der Erlebnispromenade ist der Wintermarkt aufgebaut, dort soll auch in ein paar Tagen die Silvesterparty steigen – mit Strandfeuerwerk (im Ort ist das Abschießen von Feuerwerk strengstens verboten, wegen der reetgedeckten Häuser).

Als unser Domizil haben wir uns den Campingplatz Biehl ausgesucht, der ganz nett direkt hinter den Dünen liegt und auch sehr modern und sauber ist.

Westküstenpark

Mit unseren Fahrrädern fahren wir heute in den ca. 6 km entfernten Westküstenpark. Ein Tiergarten mit Robben und vielen weiteren Seevögeln. Der Park ist ganz  nett angelegt.

Ortsteil Dorf

Auf dem Rückweg fahren wir über den Ortsteil Dorf mit seinem Südstrand

Sankt Peter Ording ist um diese Jahreszeit voll und ich möchte nicht wissen, wie voll es erst im Sommer hier ist. Jedenfalls sind wir auch im Winter froh, unsere Räder dabei zu haben, um einfach dem Parkplatzproblem aus dem Weg zu gehen. Vieles kann wirklich bequem mit dem Rad erledigt werden und Busse gibt es auch, die man übrigens mit der Gästekarte auch kostenlos fahren kann.

Leuchtturm Westerheversand

Widererwarten war es heute morgen eher warm, im Vergleich zu den letzten beiden Tagen, so entschlossen wir uns, mit den Rädern zu dem 14 km entfernten Leuchtturm Westerheversand zu radeln. Hinwärts fuhren wir mit Rückenwind immer schön am Deich entlang.

Unterwegs gab es zwei Vogelbeobachtungsstationen, von denen man einen schönen Blick „ins Hinterland“ hat.

Vor dem Leuchtturm befindet sich ein Parkplatz, von dem man allerdings noch ein ziemliches Stück laufen  muss. Mit den Fahrrädern aber kein Problem, wir schlängeln uns durch die Spaziergänger (der Fußweg ist auch der Radweg) und nähern uns mit Gegenwind dem Leuchtturm.

Dort angekommen erwartet uns das Naturschutzzentrum Wattenmeer und ein Leuchtturm…und Wind…aber kein Cafe, wie gehofft.

Also drehen wir um und fahren die 14km wieder zurück. Die fühlen sich allerdings wie 28km an, denn wir haben Gegenwind. Thorsten hat kein Elektrorad und selbst mir fällt es schwer, gegen den Wind anzukommen – schließlich will ich den schon halbleeren Akku schonen und fahre nur mit Stufe 1 :-). An uns vorbei rasen auf die letzten Gegenwindmeter noch zwei ältere Herrschaften mit ihren Elektrorädern und schon biegen wir erschöpft am Campingplatz ab. Der Wind geht mittlerweile bis auf die Knochen, durchfroren gehen wir erstmal unter die warme Dusche, während sich unser Bus auch aufwärmt. Lecker Essen gibt es erst um 21 Uhr, da vorher alle Restaurants in Gehweite ausgebucht sind….ganze 2 Stück wären das 😉

Vom Südstrand nach Ording

Für den Silvesternachmittag nehmen wir uns etwas Bewegung vor und fahren mit dem öffentlichen Bus ans andere Ende von SPO – dem Südstrand. Zurück laufen wir durch die teilweise sehr matschigen Salzwiesen Richtung Erlebnispromenade.

An der Erlebnispromenade angekommen, laufen bereits die ersten Silvesterabendvorbereitungen – das Feuerwerk wird aufgebaut und viele Buden stehen bereits. Das Highlight für den Nachmittag ist der Silvesterlauf.

Die erste Runde mit ca 6km ist somit geschafft und nach einer kleinen Stärkung mit Backfischbrötchen und Nutella-Crepe laufen wir die restlichen ca. 6 km am Strand Richtung Campingplatz.

Silvester in Sankt-Peter-Ording

Silvester in SPO zu verbringen ist sehr angenehm – und für Hundebesitzer wohl ein Traum. Aufgrund des Feuerwerkverbots im Ort hört man wirklich bis 0 Uhr keinen einzigen Knall. Das von der Stadt organisierte Feuerwerk fängt pünktlich um 0 Uhr an….so „genau“ habe ich Silvester schon lange nicht mehr gefeiert und es war wirklich ein sehr schöner Abend. Die Promenade bot viel Musik, viel zu essen und es war gar nicht so überfüllt, wie befürchtet. Ein kostenloser Bus-Shuttle fuhr alle 20 Minuten ab unserem Campingplatz. Nur die Rücktour war etwas unorganisiert, da es keine Haltestellen für die Busnummern gab und die Busse mal hier und mal 20 Meter weiter hielten. Wir hatten aber Glück und schafften den zweiten Bus nach Hause.

Mit meiner Kamera Nikon P900 konnte ich dieses Jahr auch endlich mal ein Feuerwerk fotografieren, denn sie hat ein Automatikprogramm „Feuerwerk“. Und somit „dürft“ ihr euch jetzt ganz viele Bilder vom Feuerwerk ansehen, welches ca 15 Minuten lang zu Bohemian Rhapsody von Queen am Himmel tanzte.

Happy New Year – A gsunds Neues an alle !

Aussichtsplattform Marleen Knoll

Den Neujahrstag gehen wir entspannt an und spazieren zum nahe gelegenen Aussichtspunkt Marleen Knoll. Durch den angelegten Kiefernwald führt ein netter Weg zur Aussichtsplattform.

Wieder über den Strand laufen wir zurück zum Campingplatz.

Husum

Für die nächsten zwei Tage ist trübes Wetter angesagt und sogar Regen. Wie man so  schön im Norden sagt: Schietwetter.

Wir machen daher unseren Campingbus fahrbereit und fahren nach Husum – dort soll es nett sein. Ist es auch, aber nichts besonderes.

Als wir ankamen, war gerade Ebbe. Die Schiffe im Hafen lagen auf Schlamm. Als wir ein bis zwei Stunden später wieder fuhren, war wieder Flut und alles „unter Wasser“.

In Husum gibt es einen Laden Namens MISCHMASCH. Dort solltet Ihr unbedingt hingehen. Der Besitzer ist recht lustig und dort gibt es allerlei Sachen, die niemand braucht! Von normalen Mützen, über Türschilder bis hin zu lustigen Postkarten oder andere Staubfänger. Wir waren gleich zweimal drin – am Hin- und am Rückweg.

Zum Mittagessen gab es dann die heiß ersehnten Krabben mit Rührei und Bratkartoffeln. Lecker.

Ansonsten gibt es in Husum nichts außergewöhnliches und nach dem die Cafes mittlerweile alle voll waren und es draußen stürmisch und ein mistiges Nieselwetter wurde, beschlossen wir, Richtung Campingplatz zu fahren.

Zuvor allerdings besichtigen wir noch das Eidersperrwerk, welches die Nordsee vom Fluss Eider trennt. Das Sperrwerk dient in erster Linie dem Schutz vor Sturmfluten, denn der Fluss fließt in die Elbe und bei einer Sturmflut können so die Wassermassen besser kontrolliert werden, die nach Hamburg drängen.

Entspannung

Für den Freitag ist Regen angesagt. Was gibt es da besseres, als in die Therme zu gehen und sich im warmen Wasser aufzuwärmen. Das ist unser Plan für morgen – und hoffen darauf, dass diesen Plan nicht alle anderen auch haben und das Schwimmbad überfüllt ist. Daumen drücken!

Update: Diesen Plan hatte ganz SPO….nach ca 10 Minuten anstehen und noch weiteren ca 45 Minuten anstehen an der Kasse, entschlossen wir uns, wieder zu gehen. Das Bad wäre mit Sicherheit mehr als überfüllt und darauf hatten wir keine Lust. Stattdessen tranken wir einen warmen Kakao bzw. Kaffee mit Rum und fuhren im Regen wieder zum Campingplatz.

Fazit

Wir würden jederzeit wieder Wintercamping machen und über Silvester auch wieder hier. Es ist ruhig, trotz der vielen Touristen und am allermeisten weiß man den 31.12. zu schätzen, denn mit Feuerwerksverbot weiß man einfach ganz genau, wann 0 Uhr ist und nicht schon Tage oder Stunden zuvor 🙂

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4 Comments

  1. Marcus Kettembeil says:

    Toller Bericht…tolle Bilder 😍😍😍

    1. Die.Birke says:

      Danke dir 🙂

  2. Wunderschön – weckt „alte“ Urlaubserinnerungen 🙂

    1. Die.Birke says:

      Gell. Freut uns, dass Ihr Euch jetzt durch uns in Erinnerungen schwelgen könnt. Urlaubserinnerungen verdoppeln den Urlaub 🙂

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